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Finger weg! Warum eine ganz schlechte Angewohnheit der Grund für deine Hautprobleme sein kann

Hallo ihr Schönen!

Ich poste nicht mehr viel hier auf dem Blog, meist reicht die Zeit nur für einen Insta-Quickie. Aber wenn mir bei meinen KundInnen etwas auffällt, das einer längeren Erklärung bedarf, dann passiert das hier.

Gestern hatte ich eine sehr nette Kundin, die zuerst mal nach dem Unterschied zwischen einem Öl und der Creme einer Firma gefragt hat. Sie hätte soooo trockene Haut. Für mich sah es eher nach Mischhaut aus, etwas gerötet und kleine entzündete Stellen. Keine richtigen Pickel. Irgendwas zwischen Stress ud Ekzem. Ja, sie hätte halt sehr viel Creme drauf, deswegen würde es etwas glänzen. Gemeinsam haben wir dann versucht herauszufiltern, ob es denn ein Fett- oder ein Feuchtigkeitsmangel sein könnte. Es würde immer spannen und die Haut wäre ja auch sehr empfindlich. Bei so einer Haut möchte ich nicht zuviel Öle draufgeben, um nicht neue Pickel zu triggern sage ich noch. Und dann passierte es. Die Kundin rubbelte sich, zum wiederholten Male, mit der Hand übers Gesicht. Full Face und auch nicht grade sanft. Da war es mir klar. Sehr viele Kundinnen mit einer selbst proklamierten empfindlichen Haut haben diese Angewohnheit. Ich sehe sie alle vor mir, wie sie sich mit den Händen durchs Gesicht fahren. Allerdings so extrem wie bei dieser Kundin war mir das noch nie aufgefallen.



Macht ihr das auch? Und ich meine nicht nach dem Waschen, um Creme aufzutragen. Ich meine, mit dreckigen Stadthänden, die vorher im Bus, der Bahn, am EC-Kartenleser, an Touchscreens, ja auch am Handy waren? Habt ihr eine ungefähre Vorstellung, wieviele Bakterien an euren Handflächen kleben? Und dass ihr die dann munter auf eurem Gesicht verteilt? Wer sich ekeln will, folgt dem Link zu watson.

Ja, euer Handy ist eine Keimschleuder. Und nein, im Verkauf desinfiziert keiner das Kartengerät. Der Stift, mit dem ihr unterschreibt, die Tasten, die ihr drückt, die hatten schon hundert Leute vor euch in der Hand. Ich vermeide, irgendwelche Sachen in der U-Bahn anzufassen und binde meine Haare hoch, damit die keine Sitzlehnen berühren. Aber auch eure eigenen Dinge wie Handtaschen sammeln Bakterien. So. Jetzt habt ihr das Bild.

Ich also die arme Kundin entsetzt angeschaut und nur gesagt, dass sie das bitte nie machen solle, wenn die Haut sich beruhigen soll. Es kam dann noch raus, dass sie nur mit Wasser reinigt, also, Gesichtswasser. Alkoholhaltigem. Hm. Nein dein Toner reinigt nicht wirklich. Und ja, der Alkohol trocknet aus. Was soll die arme Haut denn machen? Mit einem beruhigenden Reiniger, einem alkoholfreien Toner und dringenden Appellen bezüglichen Hände-> Gesicht->BITTE bitte nicht, eine Erkenntnis reicher und ein paar Euro ärmer ist sie glücklich von dannen gezogen. Bin gespannt, ob da ein Feedback kommt.

Mein Fazit: Nicht nur die Kundin hat (hoffentlich) ein Erfolgserlebnis und einen Erkenntnisgewinn. Auch ich werde verstärkt darauf achten, was meine Leute so mit ihren Händen treiben und tatsächlich darauf hinweisen. Also, bleibt sauber und nehmt Desinfektionsgel mit in die City ;)

Tipps zur Gesichtsreinigung findet ihr hier

Eure Angi















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Mein Weg aus der Rosazea

Hui, laut meiner Statistiken hier und den Reaktionen bei Instagram ist Rosazea ein großes Thema. Und auch im Job in der Parfümerie haben die Kundinnen mit dieser Hautproblematik in den letzten Jahren sehr zugenommen. Es scheint, die modernen Lebensbedingungen fördern die Rosazea. Ob es jetzt an immer mehr Wirkstoffen in Cremes liegt, die für die Haut nicht gut sind, am Stress, an viel künstlichem Licht oder sogar an Sport, der die Gefäße erweitert und Couperose begünstigt, die ja eigentlich fast immer zuerst da ist. Die Wissenschaft hat lange Rosazea als reine Akneform behandelt. Man ging mit Antibiotika und Schwefel gegen die bakteriellen Entzündungen vor. Aber warum lässt sich die Rosazea damit nicht engültig beseitigen? Die Antwort liegt wohl in einer Mischung aus gestörtem Hautsystem, Fehlbesiedelung durch die Bakterien. Und Parasiten. Jawoll, auch auf uns krabbelt es. Die Hausstaubmilbe wäre ja an sich schon eklig genug, mit ihren Ausscheidungen in unserer Bettwäsche. Aber auch

Zaubermittel gegen Pickel

Das suchen wir doch alle. Eine Wundercreme, die über Nacht Pickel und Entzündungen abheilt. Was habe ich da nicht alles probiert. Dank meiner Rosazea ist das ja auch immer noch ein Thema. Man möchte meinen, mit über 40 wäre man mit dem Mist durch. Die besten Waffen waren immer Gels mit Salizylsäure und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wie Zink. Allerdings enthalten die meisten auch Alkohol. Und brennen. Meine Favoriten in den letzten Jahren: Das 'Blue Herbal On The Spot Gel' von Kiehl's und von amala das 'Purifying Blemish Treatment', das sehr sanft zur Haut ist und mit Teebaumöl und Ingwer schon sehr intensiv wirkt. Dann habe ich den ultimativen Tipp von einer lieben Kundin bekommen, die ich ab und zu für Termine schminke. Deren Tochter im Teenageralter hat eine ganz andere Methode entdeckt, um ihre Pubertätsakne in den Griff zu bekommen: Babypoposalbe. Ja. Genau. Windelcreme. Und nicht irgendeine. Auch noch eine aus der Naturkosmetik. Nämlich die von Weleda

Rosacea Teil2

Nach viel Experimentieren und Forschen nach neuen Produkten, die bei Rosacea verträglich sind, jetzt mal ein Update zu diesem leidigen Thema. Die übermäßige Zunahme dieser Form der Couperose, die richtig lästig wird, wenn sie die Haut ständig durch Entzündungen und Pusteln verunstaltet, liegt nach meinen Recherchen an der zunehmenden Übersäuerung der Haut. Ja, seit Jahren wird gepredigt, der pH-Wert 5,5, sei neutral. Und Dank der 'neutralen' Reinigern nehmen Ekzeme und andere Hautkrankheiten ständig zu. Oder die andere Glaubensrichtung, alles müsse basisch sein. Auch hier gibt es unzählige Reiniger und Pflegeprodukte. Ja was jetzt? In den 50er Jahren lag der pH-Wert der Haut noch bei 6,0. Heutzutage haben unsere Ausscheidungsorgane so viel zu tun, dass der Rest der Säuren über die Haut entgiftet werden muss. Und da haben wir dann den 5,5. Eine gesunde Hautbarriere ist die beste Waffe gegen Bakterien. Auf unserer Haut befinden sich ganz viele gute Bakterien, und ganz