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Richtige Gesichtsreinigung- Basis für eine schöne Haut

Hallo ihr Schönen,

wie ihr wisst, schreibe ich hier immer dann, wenn mir bei meinem Job als Beautyconsultant besondere Fragen gestellt werden oder wenn mir etwas besonders auffällt. Was sich zur Zeit häuft, sind Kundinnen, deren Haut mich irritiert, weil sie irgendwie irritiert aussieht. Nicht wirklich gerötet oder gereizt, nur so einen Tick unentspannt. Das Hautbild nicht klar und fein, eher als läge eine Schicht obenauf. Egal, ob die Kundin konventionelle Kosmetik benutzt oder nur Bioprodukte. Und ich bekomme in all diesen Fällen meist nur eine Antwort auf meine Frage nach der Reinigung: Mizellenwasser. Ja, ich weiß, das Zeug wird grade gehypt. Und es ist praktisch. Schminkt auch gleich ab....

Auch ich habe schon mal Mizelle benutzt. Zum schnell Make-up Auffrischen. Aber nie zum echt Reinigen. Wenn ihr hier schon länger mitlest, ist auch klar, dass für mich REINIGEN und ABSCHMINKEN zwei völlig verschiedene Dinge sind. Ja, es gibt Reiniger, die beides in einem können. Balme, die man schön einmassieren kann in die trockene Haut und die man abwaschen kann. Denn Make-up und Schmutz lösen sich sehr gut in Öl. Siehe auch ayurvedische Reinigung. Dazu ein gutes Gesichtswasser, wunderbar. Aber für mich reicht das nicht aus. Meine partiell ölige Haut wirkt danach immer, als wäre noch eine Schicht obendrauf.

Meine Lieblingsseife: Bamboo Charcoal von Binu für ölige, unreine Haut

Wenn man das Mizellenwasser wie einen normalen Reiniger verwendet, mit Nachreinigung, abspült und einen Toner verwendet, dann mag das auch noch funktionieren, aber nur Mizelle? Das Prinzip, Schmutz und Make-up quasi wie bei unterschiedlich geladenen Ionen von der Haut zu ziehen klingt klasse. Und in Ländern mit einer schlechten Trinkwasserqualität wie Frankreich oder Spanien reinigen die Damen gern nur wasserfrei. Also warum fällt mir es dann auf, dass sich die Haut damit nicht wohlzufühlen scheint? Noch schlimmer wird es bei den Reinigungstüchern. Dazu möchte ich eigentlich gar nichts sagen. Außer es sind welche in Bioqualität, enthalten viele dieser Dinger auch Silikone, künstliche Parfümstoffe, Konservierungsmittel usw. Dazu manchmal auch Alkohol. Die Tücher von Benecos hören sich gut an, wenn ich mal welche bräuchte, würde ich die nehmen. Ansonsten sind Feuchttücher nicht zur regelmäßigen Reinigung zu empfehlen. Schnell mal eben, okay. Aber echte Reinigung geht anders.

Manchmal machen die Ladies aber auch zu viel. Schaumreiniger oder Gels plus elektrische Reinigungsbürsten? Hm. Nein, auch hier gilt: Ab und zu = toll. Ständig = Autsch für die Haut. Reingung bedeutet, die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vorzubereiten. Du kannst dir die teuerste Creme ins Gesicht schmieren, wenn da noch altes Zeug obendrauf liegt, also abgestorbenen Hautzellen und Rückstände von den Reinigungsprodukten, reicht auch die blaue Dose. Die meisten Pflegelinien bieten eigene Reiniger, die mit ähnliche Wirkstoffen arbeiten wie die nachfolgenden Seren oder Moisturizer. Also kann man schon beim Reinigen bestimmen, in welche Richtung es gehen soll. Trocken, gereizte Haut beruhigen? Ein Balm mit wenig anregenden Inhaltsstoffen, dazu ein beruhigendes Gesichtswasser mit Rose oder Lavendel. Ihr mögt es quietschsauber? Ein Schaum oder Gel ohne Sulfate oder eben Seife, mit einem feuchtigkeitsspendendem Toner. Anti-Aging? Fruchtsäuren, Allantoin, alles, was das Hautbild verfeinert.

Peelen gehört auch dazu. Zum Beispiel mit meinem DIY Rezept mit Sesamöl und Natron. In diesem Post findet ihr auch einen meiner liebsten Toner von Ambuja.

Mit Kokoswasser, der Splash von Ambuja
Ich kann es nicht wissenschaftlich begründen, was es ist, ich jedenfalls sehe es, wenn ihr es euch mit der Reinigen allzu bequem macht. Und im Interesse eurer Haut solltet ihr die Reinigung absolut als Teil der Hautpflege, ja sogar als DIE Grundlage überhaupt betrachten. Lieber eine günstigere Pflege, als billige Abschminktücher ;)

In diesem Sinne, gebt euch die 2 Minuten mehr Zeit im Bad. Danke. Eure Haut, äh,
Angi

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Mein Weg aus der Rosazea

Hui, laut meiner Statistiken hier und den Reaktionen bei Instagram ist Rosazea ein großes Thema. Und auch im Job in der Parfümerie haben die Kundinnen mit dieser Hautproblematik in den letzten Jahren sehr zugenommen. Es scheint, die modernen Lebensbedingungen fördern die Rosazea. Ob es jetzt an immer mehr Wirkstoffen in Cremes liegt, die für die Haut nicht gut sind, am Stress, an viel künstlichem Licht oder sogar an Sport, der die Gefäße erweitert und Couperose begünstigt, die ja eigentlich fast immer zuerst da ist. Die Wissenschaft hat lange Rosazea als reine Akneform behandelt. Man ging mit Antibiotika und Schwefel gegen die bakteriellen Entzündungen vor. Aber warum lässt sich die Rosazea damit nicht engültig beseitigen? Die Antwort liegt wohl in einer Mischung aus gestörtem Hautsystem, Fehlbesiedelung durch die Bakterien. Und Parasiten. Jawoll, auch auf uns krabbelt es. Die Hausstaubmilbe wäre ja an sich schon eklig genug, mit ihren Ausscheidungen in unserer Bettwäsche. Aber auch

Zaubermittel gegen Pickel

Das suchen wir doch alle. Eine Wundercreme, die über Nacht Pickel und Entzündungen abheilt. Was habe ich da nicht alles probiert. Dank meiner Rosazea ist das ja auch immer noch ein Thema. Man möchte meinen, mit über 40 wäre man mit dem Mist durch. Die besten Waffen waren immer Gels mit Salizylsäure und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen wie Zink. Allerdings enthalten die meisten auch Alkohol. Und brennen. Meine Favoriten in den letzten Jahren: Das 'Blue Herbal On The Spot Gel' von Kiehl's und von amala das 'Purifying Blemish Treatment', das sehr sanft zur Haut ist und mit Teebaumöl und Ingwer schon sehr intensiv wirkt. Dann habe ich den ultimativen Tipp von einer lieben Kundin bekommen, die ich ab und zu für Termine schminke. Deren Tochter im Teenageralter hat eine ganz andere Methode entdeckt, um ihre Pubertätsakne in den Griff zu bekommen: Babypoposalbe. Ja. Genau. Windelcreme. Und nicht irgendeine. Auch noch eine aus der Naturkosmetik. Nämlich die von Weleda

Rosacea Teil2

Nach viel Experimentieren und Forschen nach neuen Produkten, die bei Rosacea verträglich sind, jetzt mal ein Update zu diesem leidigen Thema. Die übermäßige Zunahme dieser Form der Couperose, die richtig lästig wird, wenn sie die Haut ständig durch Entzündungen und Pusteln verunstaltet, liegt nach meinen Recherchen an der zunehmenden Übersäuerung der Haut. Ja, seit Jahren wird gepredigt, der pH-Wert 5,5, sei neutral. Und Dank der 'neutralen' Reinigern nehmen Ekzeme und andere Hautkrankheiten ständig zu. Oder die andere Glaubensrichtung, alles müsse basisch sein. Auch hier gibt es unzählige Reiniger und Pflegeprodukte. Ja was jetzt? In den 50er Jahren lag der pH-Wert der Haut noch bei 6,0. Heutzutage haben unsere Ausscheidungsorgane so viel zu tun, dass der Rest der Säuren über die Haut entgiftet werden muss. Und da haben wir dann den 5,5. Eine gesunde Hautbarriere ist die beste Waffe gegen Bakterien. Auf unserer Haut befinden sich ganz viele gute Bakterien, und ganz