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Die richtige Creme finden und richtig anwenden

Ich stelle immer wieder fest, dass meine KundInnen (und meine Mama) unsicher sind ob der Menge Creme, die auf das Gesicht soll. Und dass es immer wieder vorkommt, dass eine Pflege als zu leicht empfunden wird, obwohl es einfach an der Anwendung liegt.

Wenn ihr also eine neue Pflege testet, kommt es nicht nur drauf an, ob ihr das richtige Produkt gefunden habt, sondern auch, wie ihr es auftragt und wie lange die Haut braucht, sich darauf einzustellen. Ja, auch das spielt eine Rolle. Den vollen Effekt einer Creme hat man nicht von zweimal schmieren. Also, vorausgesetzt, die Haut ist gut gereinigt und hat eventuell schon etwas Feuchtigkeit von einem Gesichtswasser bekommen, trägt man die Pflegeprodukte wie folgt auf: Erst das Serum, wenn ihr eines verwendet. Davon reichen meist 2 bis 3 Tropfen. Bitte auch immer den Hals mit einbeziehen, der freut sich besonders. Danach das eigentliche Pflegeprodukt, das die Haut nicht nur mit Wirkstoffen, wie das Serum, sondern auch mit Feuchtigkeit versorgt und an der Oberfläche Schutz bietet. Zur zu verwendenden Menge kann man sich an den Sachets mit Testmustern orientieren. In denen steckt üblicherweise genau die Portion für eine Anwendung. Wie-zuviel??? Nein. Und da sind wir auch schon beim Thema, das in Deutschland viel größer ist als sonst auf der Welt. Die ach so trockene und empfindliche Haut. Genau, wie fast jede Kundin denkt, sie hätte feines Haar und bräuchte mehr Volumen, gehen erstaunlich viele Frauen davon aus, dass ihre Haut trocken wäre. Wenn ich dann sage, ich halte Haut (und Haare) für normal, werde ich erstaunt bis empört angeschaut. Normal, das will die Kundin nicht hören. Hat sie doch solche Probleme, eine vernünftige Creme zu finden.

Also, eine euch zu groß erscheinende Portion Creme ist genau die richtige Menge. Denn ihr sollt sie nicht nur lose auftragen, sondern es sollte genug Produkt sein, dass man es richtig schön einmassieren kann. Erklärt vielleicht auch die Vorliebe für Mineralölschmiere, denn die gleiten ja von selber, ein quasi Wash+Go Effekt. Der schon bei den Shampoos nicht funktioniert hat. Also. Einmassieren. Solange, bis die Haut sich richtig schön satt und durchfeuchtet anfühlt. Und schon hat man eine Pflegestufe weniger...

Und so findet man auch die RICHTIGE Creme. Immer eine relativ große Menge testen und dann lieber zur etwas leichteren Version greifen. Damit funktioniert dann auch Schminken besser, denn auf eine gut durchfeuchtete Haut läßt sich Foundation bedeutend besser auftragen. Wenn ihr allerdings das Gefühl habt, tagsüber nachcremen zu müssen, ist die Pflege zu leicht oder hat ausser Silikonen und Wirkstoffen zuwenig wirklich feuchtigkeitsspendende und schützende Inhaltsstoffe. Nachcremen auf ungereinigter Haut kann zu Mitessern und Entzündungen führen, quillt doch die bereits etwas verschmutzte Haut wieder auf, so dass Bakterien leicht eindringen können. Und bitte keine Mineralwassersprays. Diese nehmen beim Verdunsten gern noch etwas hauteigene Feuchtigkeit mit und trocknen letztendlich aus. Lieber ein Rosenwasserspray oder ein gutes Tonic mit Aloe, besonders wenn man vor dem Computer sitzt, kann das helfen.

Und dann: Gebt der neuen Creme, und eurer Haut Zeit. Sich aufeinander einzustellen. Zu wirken. Denn die Haut erneuert sich nicht komplett in einem Tag. Sie braucht 4 Wochen dazu. Erst danach habt ihr den vollen Erfolg. Oder eben auch nicht. Aber soviel Zeit muss sein. Vor allem, wenn ihr von konventionell auf Bio umsteigt. Die Haut braucht etwas, um sich wieder so glatt anzufühlen, wie mit Mineralölen. Um das auzugleichen, kann man anfangs ein paar Tropfen Öl zufügen. Öle glätten ganz wunderbar.

Einen schönen Sonntag noch
Eure Angi

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