Die Urlaubsnews beschäftigen sich
natürlich mit Sonne. Bei dem Wetter grade! Und werden auf dem Balkon
verfasst. Im Schatten. Ich persönlich schaffe es kaum, mich wirklich
in der prallen Sonne aufzuhalten. Schatten genügt und da bin ich
dann auch so frei, frei von Sonnencreme zu bleiben. Aber geht der
Wind oder ich habe Wasser in der Nähe, liege ich ab 16:00 Uhr schon
auch mal sonniger. Und da stellt sich dann die Frage nach dem UV
Schutz.
Neulich bei dm bin ich über ein
Produkt gestolpert, das einen Bräunungseffekt verspricht: Sundance
Schutz und Bräune. Aha. Ich hab' einfach mal mitgenommen. Faktor 30.
Und dann festgestellt, was der bräunende Inhaltsstoff ist. Walnuss.
Als alte Drogistin, die in Zeiten von Piz Buin, Delial (mein
Lieblingsduft...) und Tiroler Nussöl gelernt hat, und als selber
schon Walnusssammel Erfahrene weiß ich, das Zeug funktioniert!
Walnussschalen gerben die Haut schön braun. Der Extrakt ist also
schon was für schwer bräunende wie mich. Erste Tests waren zu kurz und zu selten, um echt was zum Bräunungseffekt zu sagen, aber theoretisch wirkt's.
Und die UV Filter sind
neueste Generation, nicht die hormonell wirksamen Methoxycinnamate
oder gar das hautkrebsfördernde Oxybenzon. Allerdings steht auch das Butyl Methoxidibenzoylmethane auf den entsprechenden deutschen Seiten unter Generalverdacht. In Amerika gelten die Dinger als sicher.
Bisschen viel Plastik mit
den Acrylaten für meinen Geschmack, aber die seltenen Male, die ich es verwende, ist das
weder für meine Haut ein großes Drama noch für die Umwelt. Dafür lässt es sich super leicht auftragen und zieht gut ein. Dazu kommt ein bissl Titandioxid als Sofortschutz denn der chemische Filter braucht ca. eine halbe Stunde, um seine Wirkung aufzubauen.
Wie es
sich bei der Masse an Silikonen und ähnlichen Polymeren in der
Gesamtmenge aller verwendeten Kosmetika inklusive der
silikonstrotzenden Shampoos auf Kläranlagen oder Seen auswirkt, ist
glaube ich noch nicht endgültig zu sagen, die hormonell wirksamen
Filter zerstören aber wohl die Meeresfauna. Wobei zum Beispiel
Korallenriffe eventuell auch von den physikalischen Filtern Titandi-
und Zinkoxid angegriffen werden.
Vor 'Alumina' muss man übrigens keine
Angst haben. Dieses Aluminiumoxid spaltet keine Salze ab und gelangt
deswegen auch nicht durch eventuellen Kontakt mit offenen Hautstellen
in den Körper. Es ist gebundenes Aluminium, wie auch in Aluan, das
in Bio-Deos als leichtes Antitranspierans eingesetzt wird. Auch
Aluminiumstearate sind gebundenes Alu, ergo ungefährlich.
In der Biovariante von alverde ist viel
Titandioxid drin. Neuerdings muss ja ausgewiesen werden, wenn
Nanopartikel in Kosmetika verwendet wurden. Wie nano die in der
dm-Milch sind, ob sie so klein wären, dass sie durch die Haut
dringen, wie von manchen befürchtet, ich kann es mir bei dieser
Milch jedenfalls nicht vorstellen. Sie weißelt extrem. Damit ist man
nicht gesellschaftsfähig. Und sie ist mir etwas zu schwer. Zwar
relativ leicht zu verteilen, aber irgendwie bleibt ein Film.
Allerdings, wenn mich keiner groß sieht wie beim Fahrradfahren,
bekommen Arme und Dekolleté davon was ab.
Und meine Lippen, auch da muss ich auf
Bio verzichten. Weil ich keine Lust habe auszusehen, wie die
Beachbabes der 60er Jahre mit ihren knallweißen Zinksalbenlippen.
Die Lippenstifte von Sante mit Lichtschutz und Farbe scheinen der
letzten Reform der UV-Schutz Richtlinien zum Opfer gefallen zu sein.
Aber zumindest sind die Pflegestoffe im Sundance Stift natürlich und
keine Wachse aus Mineralöl. Auch hier ist es ein anständiger UV
Filter.
Von Aesop gibt es neu eine Sonnenlotion LSF50
für den Körper. Auch hier mit einem der neueren UV-Filter (wie in
der Sundance), die maximal als allergenisierend gelten, für die aber
noch keine hormonelle Wirkung nachgewiesen ist. Riecht super, lässt sich leicht auftragen, fühlt sich an wie ein Pflegelotion und sieht halt eifach cool aus. Ob sie 30 Euro mehr wert ist als die dm Varianten, also wenn ich regelmässig eine gute Lotion verwenden müsste, würde ich schlicht abwechseln. Mehr Pflege ist in der Aesop. Aber wenn ich zigmal ins Wasser hüpfe und nachcremen muss....
Zum Schutzfaktor selbst: LSF15 schützt schon zu 94%, LSF50 auch nur zu 98%. Mehr geht nicht. Dafür geht mehr immer an MENGE, die ihr verwendet. Also lieber einen 15er oder 30er dick und nach jedem Baden, Abtrocknen, Schwitzen neu auftragen, als zu sparsam mit dem teuren 50er umzugehen! Und nach Ablauf der Zeit (Eigenschutzzeit x Faktor) raus aus der Sonne! Und jetzt: 3...2...1...SOMMER!
Hallo, danke für die Vorstellung der Sonnencremes. Wenn die alverde Sonnencreme trotz der Verwendung von Nanopartikeln weisselt, wozu dann überhautp noch Nanopartikel? Dann kann man doch genauso gut eine Sonnencreme mit mineralischen UV-Filtern verwenden die auf Nanopartikel verzichtet und muß sich keine Gedanken über mögliche negative Auswirkungen von Nanopartikeln auf Gesundheit und Umwelt machen.
AntwortenLöschenTja. Gute Frage ;)
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