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Aluminiumsalze in Deos- Alternativen

Das Thema ist seit einem Monat plötzlich brandaktuell: Aluminiumsalze in Deodorants. Nach jahrelanger Beschwichtigung, es wäre ja alles erlaubt und damit nicht schlimm, gibt es jetzt erste echte Beweise, dass Antitranspirantien, die Aluminiumchlorhydrat enthalten, im Zusammenhang mit Brustkrebstumoren stehen.

Dabei gibt es außer dieser Tatsache noch diverse andere Gründe, natürlich zu schwitzen. Denn was machen Aluminiumsalze? Sie verengen die Ausgänge der Schweißdrüsen. Schweißhemmend ist ein viel verwendeter Begriff, der aber absolut irreführend ist. Denn der Schweiß ist ja da. Aus insgesamt 2- 3 Millionen Schweißdrüsen, die dem vegetativen Nervensystem angehören. Also dem, das unser Körper völlig eigenständig reguliert und das sich bewusster Beeinflussung entzieht.

Unser Körper schwitzt, um sich abzukühlen. Der verdunstende Film auf der Haut senkt unsere Körpertemperatur. Und auch Gift werden über die Schweißdrüsen ausgeschwemmt. Vielleicht keine so gute Idee, das zu hemmen? Sind wir doch durch den übermässigen Verzehr tierischer Eiweiße und durch den Genuss von viel zu viel Kaffee, Schwarztee und Alkohol übersäuert. Das sollte besser alles aus dem Körper transportiert werden. Mangelnde Bewegung kommt dazu, man schwitzt nicht mehr am Körper. Und der einzige Weg durch den Schweiß der Achselhöhlen ist verstopft. Dazu kommen Duftstoffe, die hormonähnliche Wirkungen auf der Haut entfalten können, mit Phtalaten (Weichmachern) vergällter Alkohol (Alcocol denat auf der INCI) und noch ein paar Parabene, die die Haut durchlässig machen können für Schadstoffe.

Da denken wir doch nicht mal mehr drüber nach oder? Die Frage stellt sich nicht, ob man diesen Cocktail an eine sehr sensible Stelle des Körpers schmieren möchte, die extrem aufnahmefähig ist. Wir parfümieren uns ja auch nicht unsere Schleimhäute. Oder, doch, mit Lippenstift sieht es ja ähnlich aus.

Was also nehmen? Wenn man das Schwitzen nicht mehr unterdrückt, muss man den Geruch, den die schweißzersetzenden Bakterien erzeugen, irgendwie verhindern. Ergo, den Bakterien das Handwerk legen. Das geht mit desinfinzierenden Mitteln. Alkohol könnte helfen, aber eben nur Bio-Alkohol, also nicht vergällter und damit der Branntweinsteuer unterliegender teurer Alkohol. Ein Grund, warum Naturkosmetik manchmal einfach mehr kosten muss. Silberionen funktionieren, sind aber auch Salze, die sich in der Umwelt anreichern und auch nicht unumstritten sind. Ihre antiseptische Wirkung schädigt die Bakterien. Ätherische Öle wirken ebenfalls antibakteriell, Zink hat eine leicht antibakterielle Wirkung. So schwitzt man, aber bremst die Geruchsentwicklung.

Dann gibt es die Deokristalle. Diese bestehen aus Aluminiumverbindungen wie Kaliumaluminiumsulfat und sind entweder aus natürlichen Quellen oder im Labor gezüchtet. Auch Alaunstein genannt, werden Männer diese Kristalle vor allem als Blutstiller kennen. Sie haben mit den Chlorsalzen aus Aluminium gemeinsam, dass sie porenverengend wirken und damit auch die Ausgänge der Schweißdrüsen kleiner machen. Zudem wirken sie desinfizierend. Vorteil gegenüber der Chlorsalzverbindungen ist, dass sie, nach bisherigem Stand, auf der Haut bleiben, weil sie in einer stabilen Verbindung sind und nicht als lösliche Salze ausgeschwemmt werden. Und damit nicht in den Körper gelangen, sondern auf der Hautoberfläche verbleiben. Alaun gibt es auch gelöst, mit Silberionen aufgepeppt und mit ätherischen Ölen gemischt als Deo zum Sprühen.

Um unangenehm stechenden Schweißgeruch zu verhindeern, ohne Deo zu benutzen, sollte man seinen Körper in den basischen Bereich bringen. Eine überwiegend pflanzliche Ernährung, wenig Zucker, wenig Alkohol, Sport, bei dem man so richtig schön ins Schwitzen kommt oder auch nur leichte, aber regelmäßige Bewegung helfen dabei. Dazu kann man auch auf den pH-Wert auf der Haut achten, einen Blogbeitrag zum Thema Seife gibt es hier: pH-Wert, Seife . Über Seife findet ihr bei mir auch einige andere Beiträge, einfach das Stichwort in die Suchmaske eingeben.

Basenbildner Grüner Smoothie


Der ultimative Tipp aber ist ein anderes meiner Lieblingsprodukte: Natron. Schon wenn man sich damit wäscht, hilft es enorm, es aber als Deodorant-Ersatz zu verwenden, ist noch effektiver. Einfachste Möglichkeit ist, das Pulver in die feuchte Hand zu geben, etwas anzulösen und es unter die Achseln zu geben. Ausgefuchste stellen sich eine Lösung zum Sprühen her. Da könnte man dann auch noch ein paar Tropfen ätherischer Öle dazumischen. Und in den Bioläden gibt es milde Altenativen für alle die, die es ein bisschen komfortabler möchten. Und für die ganz empfindlichen unter euch gibt es die Möglichkeit, Kokosöl zu verwenden. Es hat eine leicht antibakterielle Wirkung. Aber bitte auf die feuchte Haut auftragen, sonst gibt es Fettflecken.

Achtung: In der Umstellungsphase von Antitranspiratien auf natürliche Deos werdet ihr eventuell mehr schwitzen und stärker riechen. Unterwegs hilft es, Schweiß einfach mit einem Taschentuch aufzusaugen, wenn ihr kurz auf der Toilette seid. Ansonsten einfach nach ein paar Stunden nochmal waschen und neues Deo auftragen. Nach einiger Zeit reguliert sich die Schweißbildung und ihr schwitzt weniger.

Mein eigenes Lieblingsdeo enthält leider Alkohol denat. und ich werde es deshalb nicht mehr nachkaufen. Mein Deokristall darf vorerst bleiben, aber ich werde mit Sicherheit bald irgendetwas mit Natron mischen. Stay tuned ;)

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