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Maniküre-Nagelhaut

Die Nagelhaut zeigt immer, wie man sich um die Hände kümmert. Bei Beanspruchung geht sie als erstes in Fetzen. Wortwörtlich. Wer kennt es nicht, das ständige Zubbeln an den Nägeln?

Wie also behandelt man die Nagelhaut richtig? Erste Regel: Nicht schneiden!!!! Gut, ich weiß, selbst die Profistudios tun es. Geht einfach schneller. Eine Spitzenmaniküre müßte wirklich teuer sein, um die Kosten zu decken, also wird geschnippelt. Das Problem beim Arbeiten mit der Schere ist, dass zuviel weggeschnitten wird und die Haut sich verdickt. Eine Schutzreaktion. Manchmal passiert es auch, dass die Schere zu tief geht, ich habe schon halb entzündete Nagelbetten gesehen, frisch aus der Kabine. Natürlich müssen abstehende Hautfetzchen entfernt werden, auch mit der Schere, aber eben nur die und nicht mehr.

Wie also geht's richtig?
Zuerst: Einweichen. Tilly hatte da ganz Recht, vielleicht nicht unbedingt in Palmolive, aber eine milde Seifenlauge mit Olivenöl und Zitrone, das hellt die Nägel auf und peelt durch die leichte Fruchtsäure. Schnellvariante: Mit den Nägeln tief in einen Zitronenschnitz bohren. Abspülen, eincremen. Aber das Verwöhnprogramm kann ja länger dauern. Also. Einweichen. Dann die Hände kurz abspülen und sanft trocknen. Jetzt kann man versuchen, die Nagelhaut vorsichtig mit einem Frotteehandtuch zurückzuschieben. Löst sie sich leicht von der Nagelplatte, eventuell noch mit einem Rosenholzstäbchen in Form bringen. Löst sie sich nicht, bitte keine Gewalt! Dabei kann die Haut einreissen und sich entzünden. Dafür gibt es Nagelhautentferner. Je nach Produkt nach Anweisung auftragen und einwirken lassen. Jetzt sollte sich die Nagelhaut lösen und zurückschieben lassen. Wenn das immer noch nicht geht, gut eincremen, mehrmals täglich mit einem Nagelhautstift pflegen, nachts dick Creme drauf und am nächsten Tag nochmal probieren. Nicht schwach werden und zur Schere greifen, mit Geduld und guter Pflege wird es werden. Irgendwann ist die Haut geschmeidig genug und setzt sich nicht mehr so fest. Dann reicht ein Handtuch nach dem Duschen. Ich habe einen Pflegestift immer griffbereit und creme nicht nur die Hände, sondern immer auch die Nagelhaut besonders ein. Jetzt im Winter hat mir Panthenolsalbe geholfen wenn es ganz arg wurde. Auch das Cocosöl, das ich in meine Haarspitzen gebe schützt ganz wunderbar. Ein absolutes Must Have ist die 'All Over The Top' Nagelhautcreme von KOH. Speziell für die harte Haut unter den Nagelrändern entwickelt, macht sie mit einer leichten Fruchtsäure auch die härtesten Schrunden weich. Im Winter nehme ich sie einfach für die komplette Nagelhaut. Dann noch eine gute Nagelhautschere, die auch die feinsten Fitzel erwischt und für die Hände sieht es gut aus.
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