Lass es. Der Glamour Backstage hält sich in Grenzen. Wenn du es über den Make-up Counter im Kaufhaus raus schaffst. Dein Arbeitsplatz ist im besten Fall ein schickes Fotostudio mit perfektem Make-up Raum. Mit Spiegeln und Licht zum Arbeiten. Fotosets im Aussenshoot? Oder ein Filmdreh? Dann hast du bei großen Produktionen einen Wohnwagen. Mal einen richtigen Maskenwagen mit Strom und Wasser, mal einfach ein Wohnmobil, in dem du mühsam irgendwie Raum für dein Equipment schaffen musst und wo es heißt 'Licht, verzweifelt gesucht'. Ich stand auch schon in der Küche vom Matthäser Bierkeller, nachts im Autoscheinwerferlicht auf der Straße oder eingepfercht in der siffigen Ecke einer Hartz4ler Wohnung. Und das sind nur die Arbeitsplätze. Klo? Öööööööööh. Ja. Essen? Geht so. Von McDonald's Catering bis eigener Koch vor Ort bei Werbedrehs ist alles drin. Wenn es denn was gibt. Der Normalfall sind Semmeln vom Bäcker und wenn es eine Mittagspause gibt, dann irgendwo um die Ecke vom Drehort.
Glamour? Ja, es ist schon interessant, Promis ganz nahe zu kommen und mit Axel Schulz kichernd in der Unterbühne von 'Quizfire' zu stehen. Den roten Teppich sieht der Visagist allerdings höchstens, wenn er als persönlicher Stylist eines A-Klasse Promis mit drauf darf, um die Nase nochmal nachzupudern. Dein Job ist, morgens so schnell wie möglich alle kamerafertig zu machen, bei Fotoshoots und Moderationen im Studio schnell schnell umzuschminken, die Haare neu zu stylen und zwischendrin immer wieder Puder und Lippenstift nachzulegen. Bei Filmdrehs auf die Anschlüsse aufzupassen, also welche Haarsträhne war im Bild vorher gleich nochmal vorne??? Und dabei möglichst wenig im Licht und im Weg zu stehen. Seekrank auf dem Schiff macht das am meisten Spaß!
Ja, es ist ein schöner Job. Andere hübsch zu machen, ständig neue Leute treffen, andere Orte sehen, in Ecken zu kommen, wo man sonst nie hinkommt (Oberbürgermeisterbüro im Rathaus), große Persönlichkeiten treffen (Roman Herzog, Hans-Jochen Vogel)-das alles ist interessant und aufregend. Und für diejenigen vor der Kamera auch manchmal glamourös.
Aber für alle hinter der Kamera ist es ein Job. Harte Arbeit, lange Tage, enges Aufeinandersitzen mit völlig Fremden. Also nicht mit falschen Vorstellungen das Heer der sich viel zu billig verkaufenden Make-up Artists vergrößern, weil du reich und berühmt werden willst. Das schaffen nur ganz wenige und die haben nicht nur härter als alle anderen geschuftet (oder gute Beziehungen...), sondern waren auch zur richtigen Zeit mit der richtigen Idee am richtigen Ort.
Und nicht vergessen, hier in Deutschland ist es üblich, dass man sowohl die Haare als auch das Make-up gestaltet. Deswegen würde ich immer eine Friseurausbildung empfehlen. So. Immer noch Lust auf den Job? Dann bitte mit realistischen Vorstellungen. Deine Leidenschaft ist Mode? Such dir eine gute Agentur. Du willst zum Film? Filmhochschulen sind dankbar für unbezahlte Hilfe. Theater? Friseurausbildung und Volontariat. Es fällt einem auch in dieser Branche nichts in den Schoß, es gibt sehr viel Konkurrenz und immer weniger Geld. Bleibt die Leidenschaft fürs Schminken. Die hat man oder nicht. Und dann ist es auch fast schon egal, ob man das Model im Auto stylt oder im Studio ;)
Glamour? Ja, es ist schon interessant, Promis ganz nahe zu kommen und mit Axel Schulz kichernd in der Unterbühne von 'Quizfire' zu stehen. Den roten Teppich sieht der Visagist allerdings höchstens, wenn er als persönlicher Stylist eines A-Klasse Promis mit drauf darf, um die Nase nochmal nachzupudern. Dein Job ist, morgens so schnell wie möglich alle kamerafertig zu machen, bei Fotoshoots und Moderationen im Studio schnell schnell umzuschminken, die Haare neu zu stylen und zwischendrin immer wieder Puder und Lippenstift nachzulegen. Bei Filmdrehs auf die Anschlüsse aufzupassen, also welche Haarsträhne war im Bild vorher gleich nochmal vorne??? Und dabei möglichst wenig im Licht und im Weg zu stehen. Seekrank auf dem Schiff macht das am meisten Spaß!
Ja, es ist ein schöner Job. Andere hübsch zu machen, ständig neue Leute treffen, andere Orte sehen, in Ecken zu kommen, wo man sonst nie hinkommt (Oberbürgermeisterbüro im Rathaus), große Persönlichkeiten treffen (Roman Herzog, Hans-Jochen Vogel)-das alles ist interessant und aufregend. Und für diejenigen vor der Kamera auch manchmal glamourös.
Aber für alle hinter der Kamera ist es ein Job. Harte Arbeit, lange Tage, enges Aufeinandersitzen mit völlig Fremden. Also nicht mit falschen Vorstellungen das Heer der sich viel zu billig verkaufenden Make-up Artists vergrößern, weil du reich und berühmt werden willst. Das schaffen nur ganz wenige und die haben nicht nur härter als alle anderen geschuftet (oder gute Beziehungen...), sondern waren auch zur richtigen Zeit mit der richtigen Idee am richtigen Ort.
Und nicht vergessen, hier in Deutschland ist es üblich, dass man sowohl die Haare als auch das Make-up gestaltet. Deswegen würde ich immer eine Friseurausbildung empfehlen. So. Immer noch Lust auf den Job? Dann bitte mit realistischen Vorstellungen. Deine Leidenschaft ist Mode? Such dir eine gute Agentur. Du willst zum Film? Filmhochschulen sind dankbar für unbezahlte Hilfe. Theater? Friseurausbildung und Volontariat. Es fällt einem auch in dieser Branche nichts in den Schoß, es gibt sehr viel Konkurrenz und immer weniger Geld. Bleibt die Leidenschaft fürs Schminken. Die hat man oder nicht. Und dann ist es auch fast schon egal, ob man das Model im Auto stylt oder im Studio ;)
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